Es tut mir leid…

Es tut mir leid, dass so viele belanglose Gedanken dich zerstören. Ein schrecklicher Tod, der dich ereilt. Nur ein paar Wenige wissen wie es sich für dich anfühlen muss so zu sterben. Allein gelassen von deiner eigenen Schöpfung, ein Ebenbild ihrer Welt und ihrer Opferungen um ein angepriesen gelobtes Leben zu führen, von dem ihnen am Ende nichts bleibt außer der Gewissheit, dass sie falsch gehandelt haben, sich geopfert haben für die Ziele einer Klasse die sich ihr Überleben und ihre Unschuld erkauft. Während diejenigen die dich wiederbeleben könnten sich mit einem kopflosen Dasein zufrieden geben und sich füttern lassen mit deinen Innereien und dem was in deinem steinalten Leben entstand. Es treibt ihre Maschinen an, die Tag für Tag deinen Atem rauben und dir deine wunderschönen Haare zerfressen. Mittlerweile ist deine Haut voll von stinkendem Abfall und dein schwarzes Blut läuft an dir herab. Und trotzdem bemerkt keiner wie es dir geht oder versucht dir zu helfen und die dir zu helfen versuchen werden gestraft und als Narren bezeichnet. Alle starren auf ihre kleinen Welten, die aus deinem Innersten bestehen und ihnen das Gefühl geben geliebt zu werden. Doch diese Liebe ist gefälscht.

Und das traurigste ist, dass es deinen Kreaturen nicht nur egal ist. Sie fangen auch noch an diese Vorgehensweise zu verteidigen und stützen sich dabei auf parasitäre Systeme und laufen Führern nach, deren Leben auch nur du ermöglicht hast. Als hätte Ihnen eine Ideologie jemals Wasser und Nahrung gegeben oder als hätte irgendein vom Menschen gemachtes System irgendwann schonmal seine Kinder der Moral oder der Menschlichkeit wegen gut behandelt. Es war schon immer an Bedingungen geknüpft. Doch die einzige Bedingung die du uns auferlegst ist dich gut zu behandeln.

Nur du gabst uns jemals eine Grundlage die einfach bestand. Nur du gibst uns frei und nimmst uns in deinen Kreislauf wieder auf, egal was passiert oder wer wir sind. Doch wir folgen lieber den Wegen und Aufgaben die andere uns aussuchen.

Vielleicht haben wir deine Großzügigkeit nicht verdient und müssen etwas weichen, dass dich lebt und dich pflegt. Vielleicht bist du schon Milliarden von Jahren auf der Suche danach.

Es tut mir leid, dass wir es dir nicht geben. Ich weiß, dass wir es könnten, doch sind wir zu jung und unerfahren mit unserem Part in deinem System.

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Ein tiefgründiger Text, der die Menschheit als Schöpfung und ihre selbstzerstörerischen Gedanken reflektiert. Die poetische Darstellung des Leidens und der Ignoranz gegenüber dem lebenden System ist beeindruckend, jedoch schwer verdaulich. Sie appellieren an die Menschlichkeit, sich bewusst zu werden und die Verantwortung für das Überleben des Systems zu übernehmen. Weiter so!

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